Vor dem Kanukauf - ein paar Überlegungen zum Einstieg in den Kanusport

 

  1. Es gibt viele Eigenschaften und Faktoren, die einen vor der Wahl und dem Kauf eines Kanus beschäftigen: welches Material, Ästhetik und Optik, Kontrollierbarkeit, Dauerhaftigkeit, Wartung, Preis, Seetauglichkeit, Geschwindigkeit, Stabilität, Zuladung, Eigengewicht, Wildwasser-Tauglichkeit… Es gibt kein Kanu, dass allen Ansprüchen genügen wird. Es ist immer ein Kompromiss von verschiedenen Eigenschaften. Die folgenden Punkte sollen helfen, sich über seine Prioritäten klar zu werden und so die Auswahl einzugrenzen.
  2. Bevor man zu seinem Lieblings Outdoor Geschäft oder Kanu-Hersteller geht, sollte man sich Zeit nehmen und mal überlegen, welche Art von Kanu-Sport man betreiben will. Verabschiede Dich von dem Verkaufsspruch „Ein Kanu ist ein Kanu“ oder dem „Kann-Alles-Modell“. Es gibt sehr vielseitige und unterschiedliche Modelle am Markt.
  3. Darum frage Dich: womit will ich beginnen – lokale Ausflüge, lange Paddeltouren, Wildwasser, wohin möchte ich mich weiterentwickeln, muss ich das Kanu alleine transportieren und aufs Auto bekommen, wo wird das Boot gelagert, wie wichtig ist das Gewicht, suche ich nach guter Stabilität, Geschwindigkeit oder Wendigkeit? Aber auch Punkte wie: Habe ich Knie oder Rückenprobleme – was z.B. die Sitzposition und Sitzausführung wieder beeinflusst.
  4. Man sollte auch berücksichtigen, welche Freizeitaktivitäten oder Sportarten man sonst noch betreibt. Ist beispielsweise jemand Langläufer oder Radsportler, kann man davon ausgehen, dass man eher athletisch gebaut ist und vermutlich über ein gutes Gleichgewicht verfügt. Hier kann man durchaus zu einem Boot mit mehr Ansprechverhalten und Wendigkeit greifen.
  5. Die Dimensionen eines Kanus – Länge, Breite, Tiefe, sind die Hauptindikatoren der Fahreigenschaften wie – Geschwindigkeit, Stabilität, Zuladung oder Seetauglichkeit. Einen Einblick dazu findest du bei dem „Bootsformen“.
  6. Angehende Kanuten sollten sich jenes Boot suchen, mit dem Sie am öftesten raus aufs Wasser kommen. Für viele würde das ein leichtes Touring-Boot bedeuten, perfekt für die Sonntag-Nachmitags-Tour. Sich sein Traumboot zu kaufen hat seinen Berechtigung, aber nur weil man 1x im Leben eine Expeditionstour fahren will, macht es keinen Sinn, immer ein 18 Fuß langes und 45 kg schweres Boot zu schleppen, wenn 90% der Touren am nächstgelegenen Hausbach stattfinden.
  7. Nur weil viele Freunde und Bekannte von einer speziellen Marke oder Bootsform schwärmen, heist das nicht, dass es auch für einen selbst passt. Macht man sich über die angesprochenen Punkte Gedanken und befasst man sich mit den aus der Bootsform resultierenden Eigenschaften, wird man auch ohne Fachpersonal schon sein Wunschboot eingrenzen können. --> Bootsformen