18.-21.08.2025 SAALE von Naumburg bis Halle

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18.08.2025

Start der Tour auf der Saale in der Nähe von Naumburg. Ausgangspunkt war der Campingplatz Blütengrund, der direkt an der Saale liegt: Für die Tage der Kanutour nutzten wir den kostenfreien Parkplatz außerhalb des Camping Areals. Der Startpunkt liegt kurz unterhalb vom Zusammenfluss von Saale und Unstrut. Ab hier ist die Saale offiziell schiffbar aber trotzdem ist es noch ein Kleinfluss mit geringer Tiefe und gerademal  30 Metern Breite. Die Landschaft ist ein Mix aus landwirtschaftlichen Nutzflächen und Wiesen, sowie Steilhänge, die in den passenden Lagen viel zum Weinanbau genutzt werden. Nicht umsonst liegt im Nachbarort die bekannte Sektkellerei Rotkäppchen (einen Besuch wert!). 

Kurz vor der Seilfähre Schellsitz legten wir am rechten Saaleufer beim alten Felsenkeller zur Mittagspause an. Der nächste Stopp war dann die Oeblitzschleuse – gegen ein geringes Entgelt wurden wir vom Schleusenwart durchgeschleust. Alle weiteren Schleusen sind dann bereits Bundeswasserstraße und daher kostenfrei – allerdings aber auch nicht jeden Tag besetzt.

Die nächste Brücke ist dann die Fährbrücke bei Leißling wo wir rechtsufrig den Biwakplatz für Bootstouristen zur Übernachtung nutzten (10,4km) .Es gibt ausreichend Platz für Zelte eine Bootsrampe und einen Steg zum Anlegen, einen überdachten Tisch mit Bänken, allerdings keine Toiletten oder Frischwasser.

Das Wetter war den ganzen Tag sonnig und sommerlich warm und wir kühlten uns mit einem Sprung in die Saale ab, bevor wir den lauen Abend direkt am Ufer ausklingen ließen. Im Hintergrund klapperten dabei die Störche auf einer entfernten Wiese.

19.08.2025

Nach gemütlichem Frühstück brachen wir am späten Vormittag wieder auf und merkten auch dass mit den nun regelmäßigen Wehren und Schleusen die durchschnittliche Fließgeschwindigkeit deutlich langsamer wurde. Das nächste Wehr Weißenfels hat linksufrig eine befahrbare Bootsgasse die ohne Schwierigkeit zu bewältigen ist. Kurz darauf erreicht man dann schon das Wehr Marienmühle. Hier gibt es rechtsufrig bei Zufahrt zur Schleuse eine Bootsrampe zum Ausstieg. Hier kann man das Wehr gut umtragen oder die Boote an der Leine über das Wehr gleiten lassen. Befahrung ist wegen aufstehenden Nasen im Wehr nicht zu empfehlen. Unterhalb des Wehres kann man linksufrig anlegen und erreicht von hier in 10-15 Minuten das Zentrum von Weißenfels. Sei es zum Essen gehen oder einzukaufen.

Am Ortsende von Weißenfels kommt man dann linksufrig an die Herrenmühlen Schleuse. Diese mussten wir umtragen, da wir außerhalb der Betriebszeiten ankamen. Hier ist auch ein Bootswagen und Gepäckwagen zum freien Gebrauch vor Ort. Schon kurz nach dem Ort wechselt die Umgebung wieder zu Felderwirtschaft und Weinanbau. Unser Endpunkt nach 16,8km war dann in der Nähe von Kleinkorbetha. Auf der bisherigen Strecke hat man auch bereits viele unterschiedliche Vogelarten gesehen – was sich bis zum Ende der Tour auf 26 unterschiedliche Arten steigerte. Unser Lagerplatz lag heute an einem natürlichen Ufer mit steiler Sandböschung und schönen großen Bäumen im Uferbereich, die auch willkommenen Schatten spendeten. Das Wetter war weiterhin erstaunlich warm für diese Jahreszeit. So saßen wir in gemütlicher Runde und genossen die untergehende Sonne bis der blaue Schein der Dämmerung verschwand und die letzten Vogelstimmen in der Nacht verklangen.

Früh morgens machten sich Eva und Birgit auf den Weg ins nahe gelegene Großkorbetha und überraschten uns mit frischem Brot und Gebäck vom lokalen Bäcker. Gut gestärkt mit Kaffee und Frühstück ging es durch einen ruhig fließenden Abschnitt bis kurz vor Bad Dürrenberg. Hier machten wir unsere Mittagspause in der Neptun-Klause. Der Ausstieg ist nicht gekennzeichnet sondern nur ein kleiner Wiesenstreifen zwischen der sonst dichten Ufervegetation.

In Bad Dürrenberg kommt die nächste Schleuse, allerdings war diese bei uns nicht in Betrieb und so hieß es wieder mal umtragen. Die restliche Tagesetappe führte uns nach ca. 16 Kilometer bis ins Zentrum von Merseburg. Hier nächtigten wir am Vereinsgelände vom E. Saalewanderer 1885 e. V. Die Saalewanderer, sind ein kleiner Wassersportverein in Merseburg, der traditionell das Wasserwandern und den Kanusport ausübt. Unser schönes Vereinsgelände befindet sich am Saalekilometer 116, in einer absolut ruhigen Lage direkt am Saaleradwanderweg gelegen. Die Sanitäreinrichtungen sind einfach, aber ein schöner gepflegter Platz zu einem günstigen Preis. Geschäfte zum Einkaufen sind gut zu Fuß erreichbar.

20.08.2025

Kurz nach dem Start kommen wir bereits zur Rischmühlenschleuse. Diese ist ein sogenannter Selbstschleuser – ohne Schleusenwart. Die Schleusung wird durch Betätigung eines Hebels in Gang gesetzt, worauf auf einer automatisierten Anzeige die einzelnen Schritte angezeigt werden. Der Vorgang ist gut an der Anlegestelle vor der Schleuse erklärt.

Als nächstes erreichen wir Merseburg, eine Dom- und Hochschulstadt mit schönem alten Stadtkern. Die Türme vom Dom und Schloss sind schon von Weitem sichtbar. Direkt unterhalb ist bereits die nächste Schleuse – Merseburg-Meuschau. Diese wird von einem Schleusenwart bedient, den man vorher telefonisch kontaktieren muss.

Etwa einen Kilometer weiter machten wir Mittagspause im Bootshaus Merseburg von dort geht es weiter, vorbei am Chemiestandort Schkopau bis kurz danach der Selbstschleuser Planea kommt. Kurz vor der Mündung der weißen Elster schlugen wir dann unser Nachtlager direkt am Saaleufer auf.

21.08.2025

Heute haben wir unseren vorerst letzten Tag auf der Saale. Es geht vorbei an der Mündung der weißen Elster bis an den Stadtrand von Halle. An der Brücke bei Röpzig steigen wir aus und gehen ein kurzes Stück zur Fleischerei Ludwig – hier bekommt man sogar warme Gerichte, was wir gerne nutzten. Mit dem Taxi ging es dann zum Hauptbahnhof in Halle, von wo wir wieder zurück nach Naumburg fuhren um unsere Autos zu holen. Nachdem wieder alles verladen war verbrachten wir noch einen Abend in Naumburg am Campingplatz Blütengrund. Am nächsten Tag ging es wieder zurück nach Hause.